Botox-Behandlung
Botox-Behandlung bei verschiedenen Indikationen
1.) kosmetische Faltenbehandlung:
– Stirnfalten
– Zornesfalte
– Lachfalten am Auge, so genannte Krähenfüße
2.) Post-Zoster-Neuralgie
Was ist Botox und wie wirkt es?
Botulinumneurotoxin (kurz Botox), ist ein starkes Nervengift. Jedoch, in kleinsten Mengen an Nerven oder in Muskulatur gespritzt, unterbricht es die Weiterleitung von Nervenimpulsen (z.B. Schmerzreizen) zur Muskulatur oder auch zum Gehirn, was aus therapeutischer Sicht zur Schmerzunterdrückung genutzt werden kann. Sein schmerzstillender Effekt wurde bereits 1987 beschrieben in der Behandlung von Spastizitäten (Spasmen, Krämpfe, erhöhte Eigenspannung der Skelettmuskulatur).1 Es folgten zahlreiche Studien in diesem Bereich, um die Einsatzfähigkeit von Botox zur Schmerzlinderung zu erforschen. Im Jahr 2000 konnte in einer großen Studie gezeigt werden, dass Botox die Stärke und Häufigkeit von Migräne reduzieren kann.2 Im Jahr 2010 wurde BoNT von der amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde (U.S. Food and Drug Administration) als erstes Medikament zur prophylaktischen Therapie chronischer Migräne zugelassen.3
In der Schmerztherapie gibt es mittlerweile zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern. So kann Botox beispielsweise bei der Post-Zoster-Neuralgie (Nervenschmerzen nach Gürtelrose) erfolgversprechend eingesetzt werden und auch der Tortecollis oder Schiefhals kann mit Botox behandelt werden.3,4 In letzter Zeit mehren sich zudem Hinweise, dass Botox auch bei anderen Nervenschmerz-Erkrankungen wie zum Beispiel der Polyneuropathie3 bei Diabetes mellitus, postoperativen Nervenschmerzen3 oder dem Fersensporn erfolgreich eingesetzt werden kann.
Die Vorteile der Schmerztherapie mit Botox liegen neben dem fehlenden systemischen Risiko im Vergleich zur sonstigen medikamentösen Therapie vor allem darin, dass eine einmalige Injektion ca. 6 bis 12 Wochen wirksam sein kann.4 Es wird üblicherweise Botulinumtoxin A subcutan im Bereich der Schmerzen gespritzt. Eine wiederholte Injektion nach ca. 10 bis 12 Wochen verbessert die schmerzstillende Wirksamkeit. Studien haben darüber hinaus ebenfalls zeigen können, dass die Lebensqualität und das subjektive Schlafempfinden sich unter Botoxbehandlung deutlich verbessern.3 Nebenwirkungen, die über den Injektionsschmerz hinausgehen, sind bei korrekter und zielorientierter Anwendung eines erfahren Therapeuten bisher nicht beschrieben. Ob eine Botoxbehandlung von Ihrer privaten Krankenversicherung übernommen wird, sollte Sie vorab klären.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten nicht.